Aus "Media Mania Magazin"
Horchposten-Verlag - Gut gestartet und voller Potential
Der Markt für Hörbücher und -spiele wächst mit zweistelligen Zuwachsraten im Monat und seit Dezember 2004 ist ein neuer Verlag dabei, sich ein Stück vom Kuchen ab zu schneiden. Um die Sache noch professioneller betreiben zu können, wird der Horchposten-Verlag ab April 2006 in eine GmbH umgewandelt.
Gesellschafter werden: André Helfers (Leitende Geschäftsführung, Vertrieb, Verlag und Produktion), Dietrich Limper (Grafik, Marketing und PR), und Samir Saleh (Studiotechnik, Produktion, Postproduktion).
Dietrich Limper und André Helfers sind dem ein oder anderen vielleicht noch als Redakteure der seinerzeit von FanPro verlegten Zeitschrift "WunderWelten" bekannt. Samir Saleh betreibt das Studio SubSonic in Köln seit 1994 und ist der Mann mit den perfekten Ohren, kein Stör- oder Nebengeräusch bei der Produktion entkommt ihnen. Auch seine flinken Finger, mit denen er den Trackball seiner Maus bedient und Klänge während der Produktion hin- und herschiebt sind beachtlich.
Die erste Produktion, die veröffentlicht wurde, war die Vertonung eine Kurzgeschichte aus der Roman-Reihe "Das Schwarze Auge". Diese Romane beinhalten Geschichten zum gleichnamigen Rollenspiel. Als Hommage wurde als erstes eine Geschichte des DSA-Erfinders Ulrich Kiesow mit dem Titel "Der Göttergleiche".
vertont. Es folgte eine weitere Kurzgeschichte: "Das Auge des Morgens" von Thomas Finn, und in Kürze erscheinen die ersten langen Romane "Das Greifenopfer", ebenfalls von Thomas Finn (452 min.) und danach "Der Scharlatan",wieder von Ulrich Kiesow (ca. 520 min.).
Doch es soll nicht nur bei Vertonungen von DSA-Romanen bleiben, der Verlag hat sich viel vorgenommen für die Zukunft. André Helfers und Samir Saleh waren so nett Media-Mania.de in das Studio SubSonic ein zu laden, und vor Ort das eigene Schaffen zu erläutern und live erleben zu können, war doch der Sprecher Axel Ludwig an diesem Tag im Studio für Aufnahmen.
Da ja bisher nur Produktionen aus der Reihe DSA erschienen sind drehte sich das Gespräch natürlich erst einmal darum. In der Vergangenheit gab es schon öfters Anfragen bei FanPro bezüglich Hörbüchern zur Reihe, warum bekam nun der noch junge Horchposten-Verlag die Lizenz? Helfers war Anfang der 1990er der erste Lehrling bei FanPro und insgesamt über vier Jahre für FanPro tätig, Dietrich Limper war wie oben erwähnt für die WunderWelten aktiv und über sieben Jahre im Hause FanPro. Es bestand also ein guter persönlicher Kontakt und dem Horchposten-Verlag wurde es zugetraut, die Stoffe nicht nur qualitativ sondern auch inhaltlich korrekt um zu setzen.
Geplant ist für die Zukunft, pro Quartal mindestens ein DSA-Hörbuch zu veröffentlichen. Anfangs werden es Vertonungen von DSA-Romanen bleiben, aber eine selbst kreierte Reihe um bestimmte Helden-Serien ist ebenfalls angedacht, dann aber im Rahmen von Hörspielen.
Was plant der Horchposten-Verlag abseits von DSA? Ab April soll monatlich ein Titel veröffentlicht werden, es sollen Fantasy-Texte von deutschen und internationalen Autoren vertont werden, da man aber noch in der Verhandlung ist konnte leider noch kein Titel genannt werden. Gerne würde man Geschichten zum Rollenspiel-System "Shadowrun" vertonen, aber da muss noch viel Papierkram gemacht werden.
Da der gute Ruf des Horchposten-Verlages auch schon über den großen Teich geeilt ist, stehen nun auch Synchronisationen für PC-Spiele zur Debatte. Man sieht, der Verlag wächst und verbreitert sein Spektrum.
Das Wachstum macht sich auch bei den (DSA-)Produktionen bemerkbar. Umfasste "Der Göttergleiche" nur eine CD, waren es bei "Das Auges des Morgens" schon zwei. Und "Das Greifenopfer" wird sechs CDs haben, "Der Scharlatan" gar sieben. Nach dem die Kurzgeschichten gut aufgenommen wurden, auch von der DSA-Fan-Gemeinde, traute man sich den Schritt zu längeren Hörbüchern zu. Diese werden natürlich insgesamt teurer, der Minutenpreis sinkt aber erheblich, so dass sich eigentlich niemand beschweren kann.
Nach dem die ersten beiden Hörbücher alleine von Axel Ludwig gesprochen wurden, sind bei den folgenden Produktionen weitere Stimmen hin zugekommen für die weiblichen Parts: Sabine Brandauer (Das Greifenopfer) und Carolin Schmitten (Der Scharlatan). Der Verlag legt Wert darauf, dass bei gemeinsamen Szenen auch wirklich beide Sprecher vor Ort sind, entsteht im direkten Spiel doch eine ganz andere Stimmung und Chemie, die auch hörbar sein wird. In einer Aufnahmesession zu "Der Scharlatan" waren beide so in ihrer Rolle aufgegangen, dass fast nur noch mitgeschnitten werden musste und sie den Feierabend gen Mitternacht ablehnten um noch bis in die tiefe Nacht weitermachten.
Mit dem Horchposten ist ein sympathischer neuer Verlag im Geschäft, der sich auch Liebhaberstücke auf die Fahnen geschrieben hat, zum Beispiel sind "Der Schinderhannes" und "Rock`n`Roll Tripper" geplant. Direkt mit absolut professionellen Produktionen gestartet und dem Ohr an der Stimme der Käufer wird dem Verlag wohl eine gute Zukunft beschieden sein. Media-Mania.de möchte sich für die gute und schnelle Zusammenarbeit bedanken und wünscht alles Gute für die Zukunft.
Bernd Wachsmann/Media Mania 06.03.2006
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